Von Anfang an stiess der Pragmatismus bei den deutschen Intellektuellen auf Ablehnung. Ohne uber eine hinreichende Kenntnis seiner Theorie zu verfugen, sah man in ihm den typischen Ausdruck des amerikanischen Nutzlichkeitsdenkens. Schon nach dem Ersten Weltkrieg, in den zwanziger Jahren, vermischte sich in Deutschland das bildungsburgerliche Ressentiment gegenuber dem amerikanischen Pragmatismus mit einem ideologisch motivierten Antiamerikanismus alteren Ursprungs, der sich aus einem konstruierten absoluten Gegensatz des amerikanischen Denkens zum deutschen Geist herleitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Antiamerikanismus zur vorherrschenden Ideologie vieler Intellektueller, die die Westintegration der Bundesrepublik und die damit verbundene geistige Westbindung verurteilten. Das ist seit der Epochenwende von 1989 anders geworden; der philosophische Pragmatismus hat im Ensemble der Theorien inzwischen seine feste Stelle. Die in diesem Band versammelten Abhandlungen und Aufsatze, die in den Jahren 1968 bis 1994 verstreut erschienen sind, entstanden zumeist im Zusammenhang mit Vorlesungen und Seminaren des Autors, soweit sich diese auf die Philosophie des Pragmatismus und insbesondere auf Peirce, den Begrunder der Philosophie des Pragmatismus, bezogen. Sie gehoren, was die Sache betrifft, um die es geht, zusammen.
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